Physischer Körper

Physischer Körper (Sthūla-Deha oder auch Sthūla-Śarira), der menschliche und nicht-menschliche Körper.

Die Shastras unterscheiden zwischen einem grobphysischen Körper, der etwa unserer gewöhnlichen Auffassung vom Körper entspricht, und einem feinphysischen Körper, welcher die Gesamtheit des „Seelenlebens“ (im Sinne der Psychologie) umfasst, das als etwas Körperliches dargestellt wird, obwohl dessen Sinnenhaftigkeit, mit dem sichtbaren, messbaren und wägbaren Körper verglichen, von viel zarterer, feinerer Art ist.

Gemäß den Schriften besteht die Gesamtheit der Struktur des „Menschen“ aus folgenden zu einer Einheit gefügten „Teilen“.

  • Der physische Körper mit den fünf Tat-Sinnesorganen (karma-indriya) und den fünf Erkenntnis-Sinnesorganen (jnana-indriya). Die fünf Tat-Sinnesorgane sind das Sprachorgan, die Hände, die Füße, der Anus und das Geschlechtsorgan. Die fünf Erkenntnis-Sinnesorgane sind Ohr, Haut, Auge, Zunge, Nase.
  • Der feinstoffliche Körper. Er besteht aus fünf Tatsinnen und fünf Erkenntnissinnen (wohlgemerkt: Sinne und nicht Sinnesorgane aus Muskeln, Geweben, Nervensubstanz usw.) und dem „inneren Sinn“ (antahkarana), der oft auch als das Manas bezeichnet wird. Dieser „innere Sinn“ entspricht all dem, was wir im Sinne der Psychologie als Seele, Geist oder Bewusstsein benennen.

Krishna sagt:

„Die acht Stoffe Erde, Wasser, Feuer, Luft, Äther (oder Raum), Geist (Manas), Intelligenz (Buddhi) und falsches Ego (Ahankara) bilden zusammen meine abgesonderte, materielle Energie (Prakriti).“
(Bhagavad-Gita 7.4)

Weblinks