Brahmanda

Brahmanda (Brahmāṇḍa), die Dimensionen (Räume), die von einem Brahma wie ein Innenarchitekt gestaltet und auch kontrolliert werden.

Universum, von lateinisch universus „gesamt“, von unus und versus „in eins gekehrt“.

Heutige Astronomie

Die moderne Astronomie entwickelt mithilfe technischer Instrumente ein immer umfassenderes Bild des sichtbaren Universums. Daher mag man darüber streiten, ob der Begriff Brahmanda mit Universum, so wie wir es jetzt im Jahre 2022 verstehen, gleichgesetzt werden kann oder ob sich Brahmanda eventuell auf eine andere kosmische Größenordnung bezieht.
Universum bezieht sich auf die instrumental messbaren Objekte und Energien der physikalisch messbaren Natur des Kosmos.
Das Universum, wie wir es beispielsweise durch das Hubble-Teleskop kennen, ist lediglich der sichtbare und messbare physikalische „Stoff“ (physische Stoffe und physikalisch messbare Energien). Damit ist es nur ein kleiner, beschränkter Teil des multidimensionalen Kosmos, der per Definition unter dem Begriff «Brahmanda» verstanden wird.

Brahmanda im Sinne des Veda

Im Sinne des Veda besteht ein Brahmanda zum größten Teil aus feinstofflichen Welten, bzw. Dimensionen, die von in feinstofflichen Körpern lebenden Atmans bewohnt werden, deren Existenz sich unseren Sinnesorganen und den gegenwärtig vorhandenen Instrumenten vollständig entzieht. Und dies, obschon sie selbst ebenfalls Teil der grundsätzlich messbaren Maya-Shakti sind. Und es gibt gemäß Veda unzählige Brahmandas, die Teil der gesamten materiellen Energie (Maya-Shakti) sind.

Fazit

Der Leser vedischer Texte (besser: deren Übersetzungen) und auch dieser Vishnupedia muss sich darüber bewusst sein, dass der in Übersetzungen benutzte Begriff Universum in vedischen Texten vom Sanskrit-Begriff Brahmanda herrührt und dessen Definition meint. Brahmanda bezieht sich auf alle Komponenten der materiellen Energie. Universum hingegen nur auf die naturwissenschaftlich messbare und sichtbare Dimension des physischen Kosmos, mit einer nicht fix definierbaren Zahl von Galaxien, die zurzeit instrumental erfassbar sind.

Laut Veda sind sämtliche materiellen Dimensionen, sowohl physisch wie auch feinstofflich, an demselben „Ort“. Das heißt, all die groben und feinstofflichen Dimensionen befinden sich am gleichen Ort, lediglich ihre Schwingung ist unterschiedlich. 
Ob sich die Größe, bzw. der Bereich eines Brahmanda, der von einem Brahma verwaltet wird, auf der physikalischen Ebene auf alle Galaxien oder lediglich auf eine Galaxie bezieht, ist schwer zu sagen, da die physischen Welten während jeder Nacht Brahmas aufgelöst werden. Lediglich ein paar der höchsten feinstofflichen Dimensionen verbleiben in seiner Nacht im manifestiertem Zustand. Der Rest wird nach Brahmas Nacht erneut frisch manifestiert.

 
Bild Hubble Ultra Deep Field

Hubble Ultra Deep Field

Quelle: Wikipedia

Weblinks

Universum Definition der Wikipedia.

Die vedische Kosmologie Eine Zusammenfassung von Armin Risi. Sehr lesenswert!