Aparadha

Aparadha und Namaparadha (Aparadha und Namaparadha), Vergehen gegen die heiligen Namen Gottes.

Aufgrund des Einflusses der drei Gunas (Tamah, Rajah und Sattva) neigt man dazu, die folgenden zehn Aparadhas gegen den heiligen Namen zu begehen:

Die 10 Vergehen gegen den heiligen Namen

  1. Wahrhaft heilige Persönlichkeiten (Sadhus oder Vaishnavas) zu kritisieren, zu beleidigen oder zu schmähen.
  2. Zu glauben, dass andere Lebewesen, wie die Halbgötter (Devas), von Krishna/Vishnu unabhängig seien oder zu denken, sein Name, seine Gestalt, seine Spiele und seine Eigenschaften seien getrennt von ihm.
  3. Den Guru zu missachten, der die Wahrheit über den heiligen Namen offenlegt.
  4. Die Schriften, welche die Herrlichkeiten des heiligen Namens beschreiben, zu kritisieren.
  5. Die exzellenten göttlichen Qualitäten des heiligen Namens, wie in den Schriften beschrieben,  für Übertreibung oder Einbildung zu halten.
  6. Gegen das Dharma (zum Schaden anderer Lebewesen) zu handeln*, im Vertrauen, dass der heilige Name diese Taten wieder neutralisiert.* Dazu gehören Tätigkeiten, die als Vikarma definiert werden. Bewusst solche Tätigkeiten zu planen und  auszuführen, weil der heilige Name alle Reaktionen auf karmische Handlungen auslöscht, gilt als Aparadha. So bleibt einem der wahre Segen des Namens verwehrt.


  7. Jemandem, der kein Vertrauen oder Glauben besitzt, den Namen zu geben und ihn über dessen Herrlichkeit zu belehren.
  8. Das Chanten von Krishnas Namen als gewöhnliche fruchtbringende Handlung (für gute karmische Reaktionen) zu sehen oder als fromme Tätigkeit des Dharma zu betrachten.
  9. Unaufmerksam während des Chantens zu sein.** Selbst wenn jemand alle anderen Aparadhas vermeidet und ununterbrochen chantet, wird das ultimative Ziel des Chantens, Liebe zu Gott, nicht kommen. Diesem Vergehen entspringen alle anderen Vergehen. Unaufmerksamkeit wird in drei Arten aufgeteilt: Gleichgültigkeit, Faulheit und Zerstreutheit (Aufmerksamkeit für andere Dinge). Solange man sich andere Dinge wünscht, wie Frauen oder Männer, Reichtum, Ehre, Macht, gesellschaftliche Position usw., und diesen Dingen seine Aufmerksamkeit widmet, wird man ganz natürlich unaufmerksam gegenüber dem heiligen Namen sein.


  10. Keine Liebe zum heiligen Namen zu entwickeln, obschon man seine Herrlichkeit kennt, weil man an den Körper und Dinge in Beziehung zum Körper angehaftet bleibt.

Dies sind die 10 Aparadhas entsprechend dem „Hari-nama-Cintamani“* von Bhaktivinoda Thakura. Das genannte Werk enthält eine sehr detaillierte Beschreibung der Aparadhas, des Namabhasa-Chantens und des reinen Chantens.

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Siehe auch
Weblinks

Die heiligen Namen von Nityananda und Gauranga,  sind frei von Aparadhas. Der besondere Segen des Kali-Yuga-Avatars.