Mleccha

Mleccha (Mleccha), ein kulturloser, unzivilisierter Mensch, der die gesellschaftlichen, sozialen und religiösen Regeln des Veda missachtet. Im ursprünglichen Sinne: jeder Mensch, der außerhalb der vedischen Kultur steht; „Barbar“ und „Fleischesser“ sind weitere Übersetzungen.

Ab der gewaltsamen Invasion Indiens durch Muslime, wurde Mleccha oft Synonym für „Muslim“ verwendet, die Fleischesser waren.

Von Mleccha wird auch der Begriff Mlecchadesa abgeleitet: Distrikte und Länder, in denen die vedische Zivilisation nicht gegenwärtig ist, bzw. Länder, die von Mlecchas beherrscht werden.

Vedische Texte, die den Begriff Mleccha verwenden

Aus den Gebeten Akruras zu Sri Krishna:

namo buddhaya suddhaya
daitya-danava-mohine
mleccha-praya-ksatra-hantre
namas te kalki-rupine

„Ich erweise meine Ehrerbietung deiner fehlerlosen Gestalt als Buddha, der kommen wird um die Daityas (unwissende Menschen, die bloß nach der Befriedigung ihrer Sinne streben) und Danavas (atheistisch gesinnte Menschen) zu verwirren,* und ich verneige mich auch vor [[Kalki]], dem Vernichter der Mlecchas, die als Könige posieren.“
([[Bhagavatam]] 10.40.22)

* Krishna und Akrura waren zur Zeit des Wechsels vom Dvapara-Yuga ins Kali-Yuga auf dieser Welt anwesend. Deshalb spricht Akrura vom zukünftigen Buddha, der erst im 6. Jahrhundert vor unserer Zeit erschien.

Sri Gauranga verwendet (zitiert im Chaitanya-Charitamrita) die ursprüngliche Wortbedeutung:

„Die Zahl der Lebewesen, die als Mensch geboren werden, ist sehr gering. Unter diesen Menschen finden sich Mlecchas, Pulindas (Menschen, die keine Regeln des zivilisierten Lebens befolgen können), Bauddhas (Nachfolger der buddhistischen Lehre) und Sabaras (Gruppen, die nur vom Jagen leben).“
(Cc 2.19.145)
Unter den Anhängern des Veda (veda-nishtha-madhye) verrichtet beinahe die Hälfte bloßen Lippendienst, während sie sündhaften Tätigkeiten nachgehen, die im Veda untersagt sind. Dharma hat für sie keinen Wert.“
(Cc 2.19.146)

Der Autor des Chaitanya-Charitamrita verwendet den Begriff in der bengalischen, umgangssprachlichen Bedeutung. Entweder bezieht er sich im Kontext der Geschichte auf Muslims oder auf Hindus, welche muslimischen Gewohnheiten wie Fleischessen nachgehen.